Kinder und Jugendliche gehören nicht ins Fitnessstudio!

„Kind, du machst dir die Knochen und Gelenke kaputt, mit dem ganzen Gewicht!“ Geh doch lieber raus!“ „Du willst aber nicht aussehen wie diese ganzen Bodybuilder! Das ist ja nicht mehr schön!“
So oder so ähnlich reagieren viele Eltern, wenn ihr Kind das erste Mal ins Fitnessstudio möchte…aber ist das wirklich so schlimm? Es kommt drauf an…

Wachstum und Gelenke

Eine Angst der Eltern ist immer, dass die Gelenke und Knochen überbeansprucht werden und durch das Benutzen von schweren Gewichten, irreparable Schäden auftreten. Dies ist leider nur ein Mythos, denn überlege dir mal, wie viel Gewicht bei einem handelsüblichen Handstand im Schulsport auf Ellenbogengelenken, Handgelenken und Schulter lastet.

Ich möchte nicht verneinen, dass nicht viel falsch gemacht werden kann und bei dauerhaft schlechter Technik auch tatsächlich Probleme in den Gelenken auftreten können, aber so tragisch wie es oft dargestellt wird, ist es nicht!

Hier gilt einmal wieder die Devise: Alles in Maßen!

Ebenfalls Mythos ist, dass sich durch das Gewicht die Wachstumsfugen frühzeitig schließen und die Jugendlichen das Wachsen aufhören. Dies ist schlichtweg falsch. 

Aussehen

Viele Eltern machen sich ebenfalls Sorgen, dass ihr Kind sofort aussieht wie Markus Rühl und Co. Allerdings braucht tatsächlicher Muskelaufbau Zeit und gerade bei jungen Jugendlichen sind die Testosteronwerte gering, sodass erste Erfolge mitunter erst auftreten, sobald der Testosteronspiegel durch die zweite Phase der Pubertät steigt. 


Allgemein ist aber von plötzlichem Muskelzuwachs mehrerer Kilogramm nicht auszugehen.

ABER...

Jetzt kommt das große „Aber“. Kinder und Jugendliche sollten Sport machen und es ist nicht verkehrt, Kinder und Jugendliche bereits in jungen Jahren hier zu unterstützen.

Mit "Sport" ist allerdings immer eine bunte Auswahl an Sportarten gemeint, sodass das Kind oder der Jugendliche alle wichtigen motorischen Fähigkeiten besitzt. Perfekt ist also z.B. Radfahren, Fußball mit Freunden, Schwimmen im Verein und täglich mit den Inlinern in die Schule. 

Sollten die Präferenzen eines Jugendlichen allerdings im Kraftsport liegen, sollte man sein Kind, meiner Meinung nach, unterstützen. 

Fazit

 Abschließend lässt sich sagen, dass der Besuch eines Fitnessstudios im Kindes- und Jugendalter nicht falsch ist und weniger dramatisch als die meisten zuerst denken.

Allerdings würde ich (wie bei jedem Anfänger, unabhängig vom Alter) von schweren Gewichten abraten, da bei falscher Technik tatsächlich Verletzungen auftreten können, die unter Umständen ein Leben lang erhalten bleiben.

Eine gute Anleitung (zum Beispiel durch einen Personal Trainer) ist gerade bei Anfängern sehr sinnvoll. 

Gedanken, Wünsche oder neue Ideen? Schreib mir gerne!

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